Die Versorgungslage für Medikamente wird in den süddeutschen Bundesländern immer kritischer. Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen haben die Bundesregierung eindringlich dazu aufgefordert, aktiv zu werden. In diesem Beitrag gehen wir auf die Kernpunkte dieses Aufrufs und die bisherigen Reaktionen der Bundesregierung ein.
Die Minister für Gesundheit und Wirtschaft der vier betroffenen Bundesländer warnen in einer gemeinsamen Mitteilung vor einer Verschlechterung der Versorgungslage, sollten keine zusätzlichen Maßnahmen ergriffen werden. Insbesondere nach einer Infektionswelle im letzten Herbst zeigten sich erhebliche Versorgungsprobleme, etwa bei Medikamenten für Kinder und bei speziellen Krebstherapeutika.
Die Bundesregierung hat bereits erste Schritte unternommen und ein Gesetz verabschiedet, das die Lagerung von mehrmonatigen Vorräten bestimmter Medikamente vorschreibt. Zudem plant Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, spezielle Lösungen für die Versorgung mit Kindermedikamenten im Winter vorzustellen.
Die Knappheit an Arzneimitteln in den süddeutschen Bundesländern ist ein akutes Problem, das rasches Handeln erfordert. Die von den Bundesländern vorgeschlagenen Maßnahmen könnten einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Problems leisten. Nun liegt der Ball bei der Bundesregierung, die Vorschläge in konkrete Aktionen umzusetzen.